Der Projektlebenszyklus beschreibt die Phasen, die ein Projekt von seinem Beginn bis zu seinem Abschluss durchläuft. Er dient als Rahmen für die Strukturierung und Steuerung eines Projekts. Jeder Projektlebenszyklus besteht aus einer Abfolge von Prozessen und Aktivitäten, die je nach Art und Komplexität des Projekts variieren können. Unabhängig von der Methodik (klassisch oder agil) durchläuft jedes Projekt typischerweise diese Phasen:

  1. Initiierung – In dieser Phase wird das Projekt offiziell gestartet. Es werden die Projektziele, der Umfang, die Anforderungen und die Stakeholder identifiziert. Oft wird eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, und es entsteht ein Projektauftrag.
  2. Planung – Hier werden detaillierte Pläne für die Umsetzung des Projekts erstellt. Dazu gehören Zeitpläne, Kostenpläne, Ressourcenpläne sowie Pläne zur Risikobewältigung. Das Ziel ist es, eine klare Grundlage für die Durchführung zu schaffen.
  3. Durchführung/Umsetzung – In dieser Phase wird der Projektplan in die Tat umgesetzt. Das Projektteam arbeitet an den Aufgaben, die im Plan festgelegt wurden. Dabei stehen die Koordination der Ressourcen, die Erreichung der Meilensteine und die Kommunikation mit den Stakeholdern im Vordergrund.
  4. Überwachung und Steuerung – Diese Phase läuft parallel zur Durchführung. Hier werden der Fortschritt und die Leistung des Projekts überwacht, um sicherzustellen, dass das Projekt auf Kurs bleibt. Abweichungen vom Plan werden identifiziert, und Korrekturmaßnahmen werden ergriffen.
  5. Abschluss – In der letzten Phase wird das Projekt formal abgeschlossen. Es erfolgt die Übergabe der Projektergebnisse an den Auftraggeber oder die Kunden. Dokumentationen werden fertiggestellt, Verträge abgeschlossen und das Projektteam aufgelöst. Eine abschließende Bewertung des Projekts (Lessons Learned) wird durchgeführt.

Der Projektlebenszyklus bietet eine klare Struktur, die es ermöglicht, ein Projekt systematisch zu steuern, Risiken zu minimieren und das gewünschte Ergebnis erfolgreich zu erreichen.