Resource Management

Mit diesen Seminaren tauchen Sie in die Welt des agilen Projektmanagements ein:

 

Agiles Projekt Management Basics

Scrum Basics

Agiles Projektmanagement – Geschichte, Prinzipien, Mindset und Vorgehensweisen

Die Entstehung von Scrum ist fast so spannend wie ein Abenteuerroman – und wie viele gute Geschichten beginnt sie in einer Zeit, in der alles anders werden sollte.

In den 1980er Jahren steckten viele Unternehmen in der Klemme: Softwareprojekte scheiterten, Budgets explodierten, und der traditionelle „Wasserfall“-Ansatz – bei dem jede Phase des Projekts streng nacheinander ablief – erwies sich oft als zu unflexibel. Es gab eine klare Kluft zwischen Planung und Realität.

Ein Artikel, der alles ins Rollen brachte

Im Jahr 1986 veröffentlichte das japanische Duo Hirotaka Takeuchi und Ikujiro Nonaka einen bahnbrechenden Artikel im Harvard Business Review mit dem Titel „The New New Product Development Game“. Darin beschrieben sie eine neue Art, Produkte zu entwickeln – ein Ansatz, der auf Geschwindigkeit, Flexibilität und Teamwork setzte. Sie verglichen den Entwicklungsprozess mit Rugby, wo das Team den Ball als Einheit vorwärts bewegt, anstatt ihn von Spieler zu Spieler zu übergeben, wie es im klassischen „Wasserfall“ üblich war. Diese Vorgehensweise sollte der Schlüssel zu innovativeren und erfolgreicheren Produkten sein.

Dieses Konzept, bei dem das Team eng zusammenarbeitet und iterativ vorgeht, inspirierte das Grundgerüst für das, was später als Scrum bekannt wurde.

Die Väter von Scrum: Jeff Sutherland und Ken Schwaber

In den frühen 1990er Jahren war es dann Jeff Sutherland und Ken Schwaber, die aus dieser Inspiration ein konkretes Framework entwickelten. Beide waren erfahrene Softwareentwickler und hatten die Nase voll von den ineffizienten Methoden, die in der Industrie vorherrschten. Sie wollten etwas radikal Neues, das Projekte flexibler und erfolgreicher machen sollte.

Jeff Sutherland, ein ehemaliger Air Force Pilot und Softwareentwickler, begann in den 90er Jahren in seiner Firma, die Ideen von Takeuchi und Nonaka umzusetzen. Gleichzeitig experimentierte Ken Schwaber, ein Softwareberater, unabhängig von Sutherland mit ähnlichen Ansätzen. Als sich die beiden 1995 auf einer Konferenz trafen, stellten sie fest, dass sie auf derselben Wellenlänge waren. Gemeinsam formulierten sie die Regeln von Scrum und präsentierten diese offiziell auf der OOPSLA-Konferenz (Object-Oriented Programming, Systems, Languages & Applications) im Jahr 1995.

Sie nannten ihr Framework Scrum, angelehnt an den Rugby-Begriff, den Takeuchi und Nonaka verwendet hatten. Wie beim Rugby sollte das Team als Einheit zusammenarbeiten, flexibel auf Veränderungen reagieren und sich regelmäßig selbst organisieren.

Das Agile Manifest und Scrum wird Mainstream

Im Jahr 2001 trafen sich Jeff Sutherland und Ken Schwaber mit anderen führenden Köpfen der Softwareentwicklung in Utah und formierten gemeinsam das Agile Manifesto, das den Grundstein für agile Methoden legte – inklusive Scrum. Das Manifesto betonte Werte wie „Individuen und Interaktionen über Prozesse und Werkzeuge“ und „Reagieren auf Veränderungen über das Befolgen eines Plans“. Damit war die offizielle Geburtsstunde der agilen Bewegung eingeläutet.

Seitdem hat Scrum die Art und Weise revolutioniert, wie Unternehmen Projekte managen – nicht nur in der Softwareentwicklung, sondern auch in vielen anderen Branchen. Scrum ist heute eines der beliebtesten agilen Frameworks weltweit, weil es Teams die Flexibilität und Zusammenarbeit gibt, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein.

Und damit willkommen zu einer kleinen Reise durch das faszinierende Universum des agilen Projektmanagements! Was sich anhört wie der neuste Trend im Silicon Valley, ist eigentlich ein smarter Ansatz, um Projekte flexibler und schneller ins Ziel zu bringen. Doch was genau steckt hinter dem “agilen” Buzzword? Lass uns das gemeinsam erkunden – mit einem zwinkernden Auge, versteht sich!

Was ist Agiles Projektmanagement?

Agiles Projektmanagement hat seine Wurzeln in der Softwareentwicklung, aber keine Sorge – auch in anderen Bereichen funktioniert es wie ein gut geschmiertes Zahnrad. Agil bedeutet vor allem eines: Flexibilität! Anstatt starr an einem Plan festzuhalten, geht es darum, auf Veränderungen zu reagieren und sich kontinuierlich anzupassen.

Das Agile Manifesto ist der Ursprung dieser Arbeitsweise und basiert auf vier zentralen Werten:

  1. Individuen und Interaktionen über Prozesse und Werkzeuge
  2. Funktionierende Software (oder Ergebnisse) über umfassende Dokumentation
  3. Zusammenarbeit mit dem Kunden über Vertragsverhandlungen
  4. Reagieren auf Veränderungen über das Befolgen eines festen Plans

Klingt doch schon mal ziemlich entspannt, oder?

Das Agile Mindset – Flexibel, aber fokussiert!

Agiles Projektmanagement ist mehr als nur eine Methode – es ist ein Mindset. Es geht darum, Veränderungen nicht als Störung, sondern als Chance zu sehen. Teams arbeiten in kurzen, überschaubaren Zyklen (Sprints), in denen regelmäßig überprüft wird, ob der eingeschlagene Kurs noch der richtige ist. Anpassung ist hier keine Schwäche, sondern eine Superkraft!

Transparenz: Jeder im Team weiß, was läuft. Egal ob Entwickler, Projektmanager oder Kunde – alle ziehen an einem Strang, und das in dieselbe Richtung.

Eigenverantwortung: Agile Teams sind selbstorganisiert. Jeder übernimmt Verantwortung für das Ergebnis, was Vertrauen und Eigeninitiative stärkt.

Kollaboration: Agile ist ein Teamsport. Die Zusammenarbeit im Team und mit dem Kunden steht im Mittelpunkt.

Das wichtigste Motto im agilen Mindset lautet: “Fail fast, learn faster!” Fehler werden nicht verteufelt, sondern als Lernchance genutzt, um schnell die bestmögliche Lösung zu finden.

Die Vorgehensweisen – So geht’s Schritt für Schritt

Die agile Welt bietet verschiedene Rahmenwerke (Frameworks), die helfen, agiles Arbeiten in die Praxis umzusetzen. Hier sind die bekanntesten:

1. Scrum

  • Scrum ist das vielleicht populärste agile Framework. Hier arbeitet das Team in festen Zeitblöcken, den sogenannten Sprints, die in der Regel zwischen zwei und vier Wochen dauern.
  • Es gibt klar definierte Rollen wie den Product Owner (der die Anforderungen priorisiert), den Scrum Master (der sicherstellt, dass das Team ungestört arbeiten kann), und das Entwicklungsteam, das die Arbeit erledigt.
  • Nach jedem Sprint wird das Ergebnis mit dem Kunden überprüft, um Feedback einzuholen und das Produkt kontinuierlich zu verbessern.

2. Kanban

  • Kanban ist ideal für Teams, die eine Visualisierung ihrer Arbeitsprozesse bevorzugen. Die Arbeit wird auf einem Kanban-Board abgebildet, das den Fortschritt in verschiedene Phasen (To Do, In Progress, Done) unterteilt.
  • Der Fokus liegt hier auf einem kontinuierlichen Flow von Aufgaben, ohne festgelegte Sprints. Es geht darum, Engpässe zu erkennen und die Effizienz zu steigern.

 3. Extreme Programming (XP)

  • XP ist ein weiteres agiles Framework, das stark auf die Softwareentwicklung ausgerichtet ist. Hier geht es vor allem um technische Exzellenz, schnelles Feedback und häufige Releases.
  • Praktiken wie Pair Programming (zwei Entwickler arbeiten gemeinsam an einem Computer) und Test-Driven Development (erst wird der Test geschrieben, dann der Code) sorgen für hohe Code-Qualität.

Warum agil? – Die Vorteile

Warum solltest du agiles Projektmanagement in Erwägung ziehen? Die Antwort ist simpel: Weil es funktioniert! Agile Teams reagieren schneller auf Veränderungen, liefern schneller Ergebnisse und verbessern kontinuierlich ihre Arbeit. Für Kunden bedeutet das mehr Flexibilität und kürzere Wartezeiten. Für Teams bedeutet es mehr Eigenverantwortung und Spaß bei der Arbeit. Win-Win!

Fazit

Scrum ist nicht einfach vom Himmel gefallen – es ist das Ergebnis von Frustration, Experimentieren und dem Wunsch, Projekte erfolgreicher und menschlicher zu machen. Von den ersten Ideen in den 1980er Jahren über die Zusammenarbeit von Jeff Sutherland und Ken Schwaber bis hin zur weltweiten Verbreitung hat Scrum eine bemerkenswerte Reise hinter sich.

Agiles Projektmanagement ist nicht nur eine Methode, sondern eine Philosophie, die auf Flexibilität, Teamwork und kontinuierliche Verbesserung setzt. Egal, ob du Scrum, Kanban oder XP nutzt – das Ziel ist immer, bessere Ergebnisse schneller zu liefern und dabei den Spaß an der Arbeit nicht zu verlieren.

Die Geschichte von Scrum zeigt uns, dass großartige Dinge passieren können, wenn man den Mut hat, neue Wege zu gehen und alte Methoden zu hinterfragen – und manchmal hilft auch eine Prise Rugby-Spirit!

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