Englischer Begriff
Lateral Leadership
Erklärung / Bedeutung in der Praxis
Führung ohne Weisungsbefugnis – auch laterale Führung genannt – beschreibt eine Form der Führung, bei der keine formale Machtposition besteht. Projektleiter, Teamsprecher oder Fachverantwortliche müssen andere überzeugen, ohne direkt Anweisungen geben zu können. Es handelt sich also um Rollen ohne disziplinarische Befugnis – man ist nicht Vorgesetzter im klassischen Sinn und kann keine verbindlichen Weisungen erteilen.
Der Schlüssel liegt in Kommunikation, Vertrauen, Klarheit über Rollen und gemeinsame Zielorientierung.
In der Praxis bedeutet das: Du führst Menschen, die dir fachlich zuarbeiten sollen – obwohl du ihnen nicht vorgesetzt bist. Das kann herausfordernd sein, funktioniert aber hervorragend, wenn du die richtigen Hebel kennst.
Typisches Beispiel oder Anwendung
In einem bereichsübergreifenden Projekt koordinierst du ein Team aus Einkauf, IT und Marketing. Du hast keine disziplinarische Macht – aber du schaffst Orientierung, förderst die Zusammenarbeit und sorgst dafür, dass alle am gleichen Strang ziehen. Du handelst dabei oft wie ein Vorgesetzter – nur ohne die entsprechenden formalen Rechte. Um wirksam zu bleiben, musst du bestimmte Führungsinstrumente besonders bewusst und intensiv einsetzen: deine Vorbildfunktion, deine Fähigkeit, Vertrauen aufzubauen, und deine persönliche Autorität – die du nicht verordnen kannst, sondern dir verdienen musst.
Verwandte Begriffe / Siehe auch
Laterale Führung, Projektleitung, Projektteam, Konfliktmanagement, Kommunikation im Projekt, Führungskompetenz
Weiterführende Seminare und Blogbeiträge
- Seminar: „Führen ohne Macht – mit Wirkung“
- Blogbeitrag: „Projektleitung ohne Macht – wie du trotzdem souverän führst“