Würdest du ein Haus bauen – ohne Fundament, ohne Plan, ohne Auftrag?
In vielen Unternehmen geschieht genau das. Täglich. Nur eben mit Projekten.
Eine Aufgabe wird in einem Meeting verteilt. Genauer gesagt: mal eben schnell ein Projekt über den Konferenztisch geschoben. Irgendjemand soll „mal schauen, wie man das besser machen kann“. Ist ja nicht so viel Arbeit, das kriegt man ja zügig hin.
Und zack – läuft das Projekt. Ohne Zielbild. Ohne Mandat. Ohne echtes Commitment.
Was das kostet? Mehr, als viele ahnen. Geld, unnötig viel Zeit und vor allem schwindende Motivation.
Was wirklich passiert, wenn ein Projekt ohne Start startet
Stefan Hagen nannte das einmal: „Projekte ohne Startimpuls sind wie Züge ohne Gleis.“
Und auch Tumuscheit mahnt: „Ohne klares Mandat ist der Projektleiter ein Spielball der Linie.“
Was fehlt:
- Zieldefinition (Was genau soll am Ende anders sein?)
- Business Case (Warum lohnt sich das überhaupt?)
- Stakeholderanalyse (Wer redet mit? Wer blockiert?)
- Rollenklärung (Wer darf entscheiden, wer nicht?)
- Projektauftrag (Schriftlich, verständlich, getragen)
- Risikomanagement
- Verbindlichkeit mit der Führungsebene
Was passiert stattdessen:
- Die Organisation schiebt das Thema vor sich her.
- Die Projektleitung (wenn man die in dieser Situation überhaupt so nennen kann) kämpft gegen alles und jeden.
- Entscheidungen bleiben aus – oder ändern sich ständig.
- Das Team (wenn es denn überhaupt eins gibt) verliert Motivation, Klarheit, Richtung.
Und jetzt Klartext: Projektstart ist Chefsache
Ein Projekt, das nicht sauber startet, wird auch nicht sauber landen.
Wenn du als Projektleiterin oder Projektleiter ohne Mandat loslegst, wirst du früher oder später:
- zum Reparaturbetrieb für Managementversäumnisse,
- zur Ausputzerin für schlecht vorbereitete Strategieentscheidungen
- oder zur tragischen Spielfigur im Change-Theaterstück.
Klartext heißt auch: Du darfst – und musst – den Start einfordern. Du musst ein Budget einfordern – und Zeit. Du brauchst Ressourcen – lass sie dir offiziell genehmigen.
Das ist kein Luxus. Das ist Führung.
Mein Tipp aus 30 Jahren Projektpraxis
Prüfe bevor du ja sagst, wie viel Arbeit dahinter steckt – und wer dich trägt.
Mach den Projektstart zur Priorität – nicht zur Nebensache.
Wenn das nicht geht? Dann sprich es an. Fordere ein Gespräch mit dem Auftraggeber. Oder lehne ab – mit Rückgrat.
Checkliste: Habe ich wirklich ein Projekt übernommen – oder nur eine Aufgabe?
„Was genau ist das Ziel dieses Projekts – und woran merken wir, dass es erreicht ist?“
„Wer übernimmt offiziell die Rolle des Auftraggebers – und steht für Entscheidungen zur Verfügung?“
„Gibt es ein Budget oder Zeitkontingent, mit dem ich verbindlich planen kann?“
„Welche Personen oder Bereiche sind direkt betroffen – und wurden sie bereits informiert?“
„Ich brauche Ressourcen – wer gibt sie offiziell frei?“
„Gibt es Risiken oder kritische Schnittstellen, die ich von Anfang an beachten soll?“
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